Heute in der Webschau von Görs Communications:
- Grimme Online Award: Nominierte 2013
- Bald 50 Milliarden Apps von Apple geladen
- Apple und Samsung wollen dieses Jahr 110 Millionen Tablets verkaufen
- Pressefinanzierung durch Rundfunkgebühr
- “Asoziale Netzwerke”: ZDF-Reporter Rethy wehrt sich gegen Internet-Hetze
- Generation Praktikum
- Frischer Stoff für die These vom schrumpfenden Suchtraffic
- Die neuen AGB der Telekom sind da
Heute gibt es hier im Blog die erfreulichen Dinge zuerst: Das Grimme Institut hat die Nominierungen für den Grimme Online Award 2013 bekannt gegeben. Die Nominierungskommission hat dabei erstmals das Kontingent der möglichen Nominierungen voll ausgeschöpft und 28 Nominierte aus rund 1.600 Vorschlägen ausgewählt. Alle Teilnehmer (samt jeweiliger Begründung) finden sich hier auf de Webseite des Grimme Instituts.
Was zu feiern gibt es auch bei Apple:
Der App Store rennt auf einen neuen Meilenstein zu. Bald wurden 50 Milliarden Anwendungen aus Apples Software-Shop für iOS geladen. Aus diesem Anlass startet Apple ein neues Gewinnspiel, erster Preis ist eine App-Store-Karte im Wert von 10.000 Dollar. Aktuell befindet sich der Zähler bei 49,2 Milliarden Downloads.
Das wären pro Erdenbewohner rein rechnerisch sieben Apps – mehr Infos über Apples Meilenstein unter “Bald 50 Milliarden Apps geladen: Apple startet Countdown und Gewinnspiel“.
Ähnlich erfreulich entwickeln sich zudem auch die Tablet-Verkaufszahlen, zusammen wollen Apple und Samsung dieses Jahr 110 Millionen Tablets verkaufen.
Eine staatlich finanzierte Lösung für die Krise des Journalismus? Die FAZ kritisiert den Vorstoß von Nordrhein-Westfalens Medienstaatssekretär Marc Jan Eumann scharf, mit den Rundfunkgebühren eine Journalismus-Stiftung zu finanzieren, da hierdurch die Unabhängigkeit der Presselandschaft gefährdet werden würde:
Die privaten Medienhäuser müssen um der Pluralität der Medienlandschaft willen unter allen Umständen ihre Freiheit wahren. Sie müssen alle auch noch so subtil daherkommenden Versuche abwehren, in den Markt der freien Presse einzugreifen. Mit der Vergabe quasistaatlicher Recherchestipendien und der Finanzierung von Imagekampagnen ist schon eine Steuerungsfunktion verbunden. Denn wer entscheidet, welche Recherchethemen opportun sind? Und wer legt fest, welches Medium es wert ist, eine gebührenfinanzierte Akzeptanzförderung zu bekommen und welches Medium nicht?
Der gesamte Kommentar findet sich unter “Pressefinanzierung durch Rundfunkgebühr: Da muss das Misstrauen wachsen“.
“Bis eben Riesenlust auf den heutigen Fußballabend gehabt”, twitterte jemand vor dem Spiel, “Dann wurde Béla Réthy als Kommentator angekündigt”: Witzige Tweets, außer natürlich für Béla Réthy selbst. Der Fußball-Moderator wird – verdient oder unverdient, das sei hier mal dahingestellt – im Netz mit Häme überzogen, insbesondere, wenn er einen Schnitzer baut. Offensichtlich geht die ganze Häme nicht spurlos an ihm vorbei, der ZDF-Reporter Rethy wehrt sich jetzt gegen die Internet-Hetze (via):
Der mehrfach ausgezeichnete Béla Réthy, seit 1987 fest als Redakteur beim ZDF angestellt, sieht sich solchen Kritiken mittlerweile oft ausgesetzt. “Durch die Existenz der sozialen oder häufig asozialen Netzwerke hat das zugenommen”, sagt er. “Das ist ein neues Hobby, es betrifft alle Kollegen.” Es sei in Deutschland sehr beliebt, anonym Menschen zu beschimpfen.
Immerhin wird Béla Réthy anständig bezahlt, was man von der Generation Praktikum nicht behaupten kann:
Viele meiner Freunde haben zwei oder mehr unbezahlte Praktika gemacht.
Das ist mittlerweile vollkommen normal. Aber was sie dann erwartet sind nicht selten befristete Arbeitsverträge. Und das jahrelang. Viele meiner Freunde wurden nach der Ausbildung nicht übernommen. Die Arbeitslosigkeit ist gering, aber was sind das für Jobs die uns erwarten? Viele gut ausgebildete junge Leute hangeln sich von einem Zeitvertrag und Honorarjob zum nächsten.
Zahlen, die für alle interessant sind, die im Bereich SEO, Digital Relations oder Social Media arbeiten:
Aber allein die Tatsache, dass Facebook im März 50 Prozent mehr Besucher zu den 200 Publishern senden konnte als Google [...] muss den Suchmaschinengiganten beunruhigen. Es bestätigt zwar die damalige Vermutung der Unternehmensführung, dass Social sich zu einer massiven Konkurrenz im Kampf um die Aufmerksamkeit und Werbebudgets entwickelt, zeigt aber auch, dass gegen diesen Relevanzverlust als Trafficquelle für Medienangebote bisher kein Rezept gefunden wurde.
Mehr darüber, dass Social Media zunehmend die klassische Suchmaschine ersetzt, unter “Analyse von Buzzfeed: Frischer Stoff für die These vom schrumpfenden Suchtraffic“.
Und zum Schluss ein Nachtrag zu den Drosselplänen der Telekom: Der Konzern lässt die Kritik anscheinend an sich abperlen, jetzt sind sogar die offiziellen AGBs der Telekom da:
Basic, Comfort und Comfort Plus: 75 GB, Comfort VDSL, Comfort VDSL, Comfort IP SPeed mit VDSL 50: 200 GB, Comfort IP (Speed) mit Fiber 100: 300 GB, Comfort IP (Speed) mit Fiber 200: 400 GB. Was in den AGB nicht zu finden ist? Start der Drosselung. Laut AGB könnte die Deutsche Telekom ab sofort drosseln.